Marktnews KW44 / 02.November 2023

Es ist an der Zeit, in Richtung Wohlenschwil zu blicken. Tag für Tag und Jahr für Jahr, ackern die Friedli`s, machen und tun, um die beste Qualität nach Zürich zu senden. Nebenbei mischen sie auch im Rosenkohlgeschäft mit und putzen die kleinen Kugeln als gäbe es kein Morgen. Liebe Friedli`s ich habe mir diesen Artikel aufgespart, hätte schon etwas früher über Seeland und Thurgau schreiben können, doch das Warten hat sich gelohnt. Wer zeitlich eingeschränkt in der Küche ist und sich den mühsamen Rüstaufwand sparen will, der setzt auf Rosenkohl geputzt. Übrigens auch im Lädeli um die Ecke funktioniert dieses Produkt hervorragend, zu meinen Zeiten gingen die grünen Kügelchen weg wie warme Weggli.

Der Jonas Boog ist echt ein Tausendsassa und mischt jetzt auch noch im Federkohlgeschäft mit.

Die Verarbeitung funktioniert analog zu seinem grünen Bruder und auch roh wird er immer mehr genossen, man will ja schliesslich auch etwas von der Farbe sehen. Der Volksmund beharrt jedoch weiterhin auf seinem Stand, dass nach dem ersten Frost der typische Geschmack entsteht, wenn nämlich Stärke in Zucker umgewandelt wird.

Das nächste Wintergemüse in der Pipeline. Die Bezeichnungen sind mehr als vielfältig, Knollenziest, japanische Kartoffel oder chinesische Artischocke, sind weitere Namensschöpfungen dieser Knolle.

Der Ursprung ist hier leider nicht ganz belegt, die Archäologen sind sich nicht einig, wo die ersten Ausgrabungen stattfanden, ob in China oder in Japan.

Optisch erinnern die Stachys an den Marshmallow Man in Miniatur aus den Ghostbusters Filmen, an das Michelin-Männchen oder einfach an wurmartige Geschöpfe, glücklicherweise bewegen diese sich nicht mehr.

Die NZZ widmete dem Knollenziest 2019 einen Artikel und weist dort auf die verschiedenen Verwendungs- und Zubereitungsarten hin, dem füge ich nichts hinzu, ich möchte den Artikel nicht verhunzen.

Hört, hört, es will Euch keiner auf den Arm nehmen, doch sie sind schon wieder zurück! Mit heftigem Kerosinzuschlag, als hätten diese Steinfrüchte einen ganzen First Class Sitz belegt, liegen sie wieder eingebettet in Plastik und Kartonschachtel in der Auslage eines Exotenimporteurs. Ein Exemplar habe ich für zwei Tage reifen lassen, zur Degustation, doch mit der Essreife kommt dann die Fragilität hinzu. Allzu lang sind sie dann nicht mehr haltbar und um ehrlich zu sein, ihr Geld auch nicht wert. Doch in unserer heutigen Überflussgesellschaft wird leider nur die Nachfrage bedient.

Was für ein klingender Name in der Halle, die Clementinen, der Varietät Oronules, sind vom Qualitäts-Label Blue Orange wieder erhältlich. Liebhaber wissen, was sie hier bekommen, zudem ist der Preis dermassen attraktiv, dass wir diese leicht schälbaren Zitrusfrüchte als Standard-Clementine erfassen, so Du keine Extrawünsche platzierst.

Dieses Mal hören wir auf, wo wir begonnen haben. Die TKKG aus Wohlenschwil, putzt nicht nur den Röslikohl, nein sie drapieren ihre Ernte auch liebevoll in kleine Schalen, und machen sie fit für den Detailhandel in der Umgebung. Natürlich darfst auch Du in Deiner Küche auf einzelne Schalen zurückgreifen, wenn Du nur Kleinstmengen benötigst.

Achso, da uns diese Hingabe zum Produkt so sehr flasht, verbannen wir die ollen 500g Tüten aus unserem Sortiment und setzen voll auf la Famiglia.