Marktnews KW 14 / 04.04.2024

Was für eine Überraschung, welche uns die Gisler`s da kurz vor Ostern präsentierten. Auch wenn die Mengen «noch» überschaubar sind, konnte doch die erste Qualitätsprüfung schon mal durchaus überzeugen. Überall in der Halle hat es schon ein wenig rumort, wer, wie, wann und von wo die ersten Schweizer Spargeln in Petto hat.

Eigentlich auch egal, denn wir schwören seit Jahren auf die Version aus Flaach und da stehen wir nicht ganz allein da.

Richtig super zufrieden ist unser Häuptling ja noch nicht, stört er sich doch an dem leichten Violett-Stich mit dem ersten Wareneingang, doch hier scheiden sich die Geister, denn erfahrungsgemäss steckt in diesen Stangen etwas mehr Aroma.

Naja, lange Rede, kurzer Sinn, auch die Pfälzer Exemplare dürfen wir nun auch endlich feilbieten und mit der nächtlichen Expedition in diese Spargelregion vor zwei Jahren baut man ja auch eine gewisse Beziehung auf, die es zu verteidigen gilt. Aber keine Sorge, die Spargelsaison ist ja noch in den Kinderbeinen.

Ich frage mich gerade, wie ich Euch die Geschichte der Schweizer Fingerauberginen richtig und korrekt verkaufen soll.

Hat doch ein findiges Kerlchen, namens Christian vor ein paar Jahren diese schlanke Eierfrucht in die Schweiz gebracht, um den Strafzollwucher während der Inlandperiode zu umgehen und preislich attraktiv zu bleiben. So zog er die Gebrüder Meier aus dem nahen Dällikon auf seine Seite und lässt exklusiv für sich anbauen.

Nach alter Tradition, per Handschlag wurde diese Kooperation noch besiegelt und so kommen wir in den Genuss der Helvetischen Variante.

Ruedi Gössi aus dem schönen Weggis am Vierwaldstättersee liefert uns seit ein paar Tagen die farblichen Prachtexemplare der Frühlingszwiebel.

Natürlich haben auch die Käser`s in Birmenstorf Fahrt aufgenommen und ziehen gleich, so dass wir bei der Beschaffung die Qual der Wahl haben.

Kompromisslos wird natürlich mit jedem Wareneingang die Qualität beäugt und verglichen, damit Du nur auf die schönsten Rotkäppchen zurückgreifen kannst.

Mit dem fetten Fussabdruck a`la Siebenmeilenstiefel in der Co2 Bilanz, werden jetzt wieder Steinpilze die Halle bereichern. Die Verfügbarkeiten sind noch etwas mit Vorsicht zu geniessen, sind auch wir schon öfter böse auf die Nase gefallen.

An der Qualität gibt es jedoch nichts zu mäkeln, schön fest und sandfrei liegen sie da und warten auf Absatz.

Ob das letztlich zutreffen wird, werden die nächsten Tage klären, passt so ein herbstlicher Zeitgenosse nun eigentlich überhaupt nicht in meinen Saisonplan, denn schliesslich schiesse ich mich gerade auf den edlen Spargel ein, der langsam aber mit Karacho die Halle überschwemmt.

Nun sind auch noch die ersten hellgrünen Pfälzer Spargelstangen bei uns eingetrudelt. Fast heimlich still und leise, standen sie in unserem Wareneingang und überraschten mich bei der morgigen Begehung!

Qualität? Herausragend, darf ich es mal bezeichnen, so dass es schwierig genug war diese Halbgötter in grün abzulichten.

Hier hätte ich dann tatsächlich Nachholbedarf, was die Spargelfotographie angeht. Wer stellt sich zur Verfügung? Bin sehr lernwillig!