Marktnews KW40 / 05.Oktober 2023

Wie sollte es anders sein, wenn wir seit letzter Woche auf die Orri`s zurückgreifen dürfen, können die begrünten Clementinen mit dekorativem Blattwerk nicht weit sein.

Doch nicht nur das Auge bekommt etwas geboten, sondern auch der Gaumen, sind sie doch von ihrer Spritzigkeit und dem ausgewogenem süsse-säure Verhältnis meine aktuellen Favoritinnen. Schon überraschend, wieviel Geschmack in ihnen steckt, da darfst Du Dich, von den vereinzelten Grünstichen, nicht beirren lassen.

Die einen lieben sie, für mich sind Artischocken wie Silberkugeln, Knoblauch und Sonnenlicht zusammen.

Aufmerksame Leser wissen bereits, dass ich diese Gewächse scheue wie Graf Dracula das Weihwasser. Obwohl ich diese Teile verarbeitet in der Küche, durch fremde Köche- Hände sicher zu schätzen weiss und auch gerne esse.

Nur der direkte Hautkontakt hat fatale Folgen.

Glücklicherweise schleiche ich nicht als One-Man-Show über den Markt, sondern habe rücksichtvolle Mitstreiter, welche für mich hier in die Bresche springen.

Detaillisten aufgepasst, eine grosse Freude bereitete mir heute Morgen, der sympathische Marco der Gebrüder Meier, welcher recht präsent diese wunderschönen Federkohlbündel ausstellte. Laut seiner Aussage handelt es sich hier um ein Experiment der Buchser aus dem Furttal, welches sich über zwei Felder erstreckt. Ja, die meisten sind der Meinung, dass der gemeine Grünkohl Frost für den Geschmack benötigt, doch lasst Euch gesagt sein, der Sommer-Kale ist im Blattwerk zarter und lässt sich auch roh verzehren, dazu das leicht nussige Aroma, irgendwie passend zum Herbst.

Auch er treibt wieder sein Unwesen in den heiligen Hallen des Zürcher Engosmarktes. Bekannt auch als Palm- oder Schwarzkohl findet er weiterhin mehr und mehr Liebhaber.

Die Zubereitungsarten sind vielseitig, ich für meinen Teil, würde ihn wie einen Rahmwirz kochen, herzhaft gewürzt, genau das Richtige, wenn die Temperaturen einstellig werden, eine Handvoll Speck darf natürlich nicht fehlen. Selbstverständlich kannst du auch einen köstlichen Eintopf daraus kochen, so wie es meine Schwiegermutter gerne macht, oder Du servierst ihn auf italienische Art, ganz einfach mit Spaghetti.

Eine der beliebtesten Apfelsorten, ich spreche aus Erfahrung, haben doch die lieben Kunden im Hofladen, mich permanent gelöchert, ist wieder am Start. Gott sei Dank, haben wir doch eine richtige Apfelflaute, oder eher Dürre hinter uns, so dass fast jede der heimischen Apfelsorten wie Feenstaub wirkt und das Prädikat wertvoll erhalten müsste.

Dass die Sorte Breaburn im Ursprung aus Neuseeland stammt, lässt wage nur noch der Name vermuten, wird er doch seit ewigen Jahren schon hier kultiviert.

Willst Du kochen oder backen oder einfach nur wieder kraftvoll zubeissen, kannst Du bei ihm wirklich nichts falsch machen.

Ich muss hier jetzt noch eine Lanze brechen, für Familie Käser aus Birmenstorf.

Nachdem wir letzte Woche schon die rote Variante beworben hatten, bei der die Spitze nicht recht ausgeprägt war, folgt hier das Gleiche in grün!

Beiläufig erwähnte Thomas, dass ein weiterer Satz der roten Exemplare gesetzt wurde und diese den grünen Brüdern in der Formgebung ähneln werden. Reden wir nicht zu viel um den heissen Brei herum, denn es gibt nichts Besseres, als gebratenen Spitzkohl, den Du vielleicht noch mit etwas Rahm veredeln kannst. Dazu vielleicht noch ein paar sautierte Pilze und das Fleisch wird zur Nebensache, wenn es das überhaupt noch braucht, also wenn nicht jetzt, wann dann!