Marktnews KW45 / 09.November 2023

Die Geschichte der gemeinen «Lutschi» habe ich bereits letztes Jahr zum Besten gegeben, dass es einem die Schamesröte ins Gesicht trieb, deshalb lasse ich das weitestgehend in diesem Artikel weg. Mit dem Einzug der echten Litschi, werde ich aber auch an die Vorweihnachtszeit erinnert, steigt doch der Bedarf der Exoten in diesem Abschnitt um ein Vielfaches. Warum das so ist, kann ich ehrlich gesagt nicht beantworten, eventuell wollen sich die Konsumenten zum Jahresende noch einmal belohnen und sich etwas Besonderes gönnen, es ist ja auch nichts Alltägliches. Wer allerdings auf Emissionen und unsere Umwelt achtet, der wird mit dieser Frucht nicht sein Glück finden, kommen diese süssen Dinger mit dem Flieger in die schöne Schweiz, damit sie schön frisch bleiben.

Zu den Blue Orange Clementinen aus den News der letzten Woche, gesellen sich jetzt ihre Schwestern mit grünem Blattwerk. Wie zu erwarten war, legen diese Zitrusfrüchte im Vergleich zu denen vor sieben Tagen tatsächlich eine Schippe drauf. Warum die Teile mit dem grünen Krönchen etwas teurer sind, werde ich jetzt einfach mal mutmassen, denn das macht mehr Spass, als mit Fakten, neunmalklug um sich zu werfen.

Logisch betrachtet wird der Aufwand bei der Ernte ein anderer sein, da der Schnitt recht gleichmässig fällt. Ein weiterer und viel wichtigerer Aspekt wird die daraus abzuleitende Frische sein. Wir sehen es ja in der Natur, ein gefärbter Wald deutet auf ein altes Jahr hin. 😉 Ergo, grünes Blatt= frische Frucht.

Ich bin nicht unbedingt ein ausgewiesener Tomatenexperte, bei beinahe 4000 Sorten, die registriert sind, müsste ich einen eckigen Kopf haben, auf dem Brockhaus steht, aber ich kann Dir immerhin sagen, wie viele Kammern eine gute Fleischtomate haben muss! 😊 Tatsächlich sollen zehntausend weitere Paradeiser existieren, wenn man die privaten Experten in ihren Gartenparzellen hinzufügt.

Die geschützte Marke wird auf ihrer Website wie folgt zitiert:

Eine Variante der Marmande-Tomate, die sich durch ihre gerippte Form und die attraktive braune Farbe mit intensiv grünen Schultern auszeichnet.

Unwiderstehlich im Geschmack und perfekt ausgewogen in Süsse und Säure.

Abschied ist ein scharfes Schwert…

Auch hier erinnere ich mich ans vergangene Jahr, wo ich einen gewissen Stephan Remmler mit einbezog, in diesem beginnt es etwas schnulziger, schliesslich ist man um einen weiteren Lenz reifer.

Ja, was soll`s, die hiesige Bohnensaison hat die Beine lang gemacht und mit ihr wird die Halle wieder durch die italienische Fraktion bereichert. Schön fein werden sie aktuell angeboten, was wiederum darauf hindeutet, dass weiter südlich, der Spass erst begonnen hat.

Was bin ich froh, dass dieses Morgendliche Gewühle in den Mangos, endlich ein Ende findet. Waren wir in den letzten Wochen, was Qualität und Haltbarkeit anging, wahrlich überhaupt nicht verwöhnt. Es gab, gar Tage, da standen kleinkalibrierte Mexikanerinnen palettenweise herum, angeschrieben mit 2. Klasse und sorry, das habe ich bisher nun wirklich noch nie erlebt. Mit der Lieferung aus Peru ist dann wohl endlich ende Gelände, so die Regelmässigkeit gegeben ist. Hier fehlt mir noch ein Mü Säure um endlich wieder als Grinsekatze durch die Halle zu schleichen.

Hey Barbie, welcome back ! Ich bin nicht der grösste Freund von durchgezüchteten, gelabelten Promenadenmischungen, doch diese Barbie-Äpfel haben ihren Weg gemacht und erfreuen sich immer grösserer Beliebtheit. Was mir gefällt, ist die Wertschätzung zum Produkt, wie diese Äpfel präsentiert werden, im eigens angefertigten Kartonbettchen mit ihrem geformten Maträtzchen, damit auch keiner wild umherkullert und ja keinen Schlag bekommt, denn das mag überhaupt kein Apfel! Geschmacklich genau meine Welt, mit dem richtigen Mix aus süss und sauer, stört mich nur die etwas härtere Schale ein wenig.