Marktnews KW02 – 12. Januar 2023

Im Dezember machte sich die Variante Verde auf dem Markt breit und das Verlangen der Kundschaft, nach den roten Exemplaren nahm Fahrt auf.

Die Schweizer Gattung lässt noch ein paar Tage auf sich warten, dafür sind nun die Grumolo Rosso endlich in der Halle zu erstehen. Wir dürfen endlich auf regelmässige Ankünfte hoffen, das Chaos der Festtage ist endlich Geschichte. Wer also etwas Abwechslung und Bitterness auf seine Teller bringen möchten, kommt an den Grumolo`s nicht vorbei.

Da sind sie wieder, im Original aus Israel. Eher klein kalibriert und nicht wie ich, kleinkariert, dafür innerlich wahnsinnig orange. Im Jahr 1989 als Projekt gestartet im Volcani Center, musste die Kultivierung ab den 2000ern sogar beschleunigt werden, um den neuen IT-Früchten und deren Nachfrage Herr zu werden.

Seitdem sind sie in ihrem Siegeszug nicht mehr aufzuhalten und erobern die ganze Welt.

Nachdem das alte Jahr uns noch zu einem Spiessrutenlauf in Punkto Beeren zwang und die Nachfrage viel zu gross als die verfügbaren Mengen, es gab zum Teil nichts, hoffen wir auf Besserung im neuen Jahr.

Da wir nun schon die zweite Kalenderwoche verzeichnen, der gröbste Neujahrsstress bereits Vergangenheit, sind wir zuversichtlich, dass alles bessert!

Nicht ganz so saisonal und doch in gewissen Betrieben unverzichtbar, gibt es jetzt wieder regelmässig die in Reih und Glied gebetteten Erdbeeren.

Über den Geschmack werde ich hier nicht debattieren können, da zum Zeitpunkt der Berichterstattung die in Zürich noch ausstand doch mit etwas Zucker wird’s im schlimmsten Fall schon gehen.

PS.: Für die Jahreszeit sind sie gar nicht übel.

Diese Auswahl firmiert bei unserem Händler als Tomaten Mélangées und ist der erste echte gemischte Farbtupfer in diesem Jahr. Das macht zumindest in Anbetracht der widrigen Umstände zum Jahreswechsel wenigstens etwas Freude in den Gängen der Markthalle. Die lückenhaften Verfügbarkeiten und die miserable Qualität einiger Produkte, verlangten uns doch einiges ab, um Euch etwas Gescheitetes in die Betriebe zu schicken.

Jedes Jahr aufs Neue, müssen wir mit dem Theater leben und der Markt lernt noch immer nichts draus, da erfreut man sich an simplen colorierten Tomaten, auch wenn sie aus Spanien sind.

Ursprünglich war hier ein Beitrag über Cubio angedacht, doch den spare ich mir, da die Qualität nicht stimmt und der nächste Wareneingang auf Montag terminiert wurde.

Umdenken ist angesagt und ich greife in die Nespole- Trickkiste. Hier schrammen wir heftig an der Saison vorbei und den ersten Trugschluss ob der Herkunft hatte ich auch schon.

Die angebotenen Exemplare rollen aus Spanien in die Halle. In Zentralchina und im Süden Japans eigentlich beheimatet, gelang die Mispel am Ende des 18. Jahrhundert nach Europa. Sie bevorzugt eher ein mildes und mediterranes Klima, sind süss-sauer im Geschmack, sowie saftig und erfrischend. Leider sind die Früchtchen recht empfindlich und neigen schnell zu dunklen Flecken, was den Verkauf im Detailhandel nicht sonderlich fördert.

Es ist, zum Hände über den Kopf zusammenschlagen, im Januar Aprikosen. Saisonal ein absoluter Seitenhieb, preislich mit gehörig Kerosinzuschlag belegt, haben wir hier ein Luxusprodukt, was die Welt sicher nicht braucht, trotzdem kesselt es der Händler auf den Markt.

Meiner Meinung sollte er sich besser um die bisher feilgebotenen Produkte sorgen und den Fokus auf Qualität legen, anstatt das Angebot noch weiter zu verwässern. Es wird wohl nur ein kurzes Stelldichein geben, mangels Nachfrage und wegen des hohen Preises, werden diese Steinfrüchte bald wieder verschwinden.