Marktnews KW41 / 12.Oktober 2023

Jetzt geht es los, Jonas Boog schart mit den Hufen und schickt sich an John Rambo unter den Nüsslisalaten in Umlauf und in die Bevölkerung zu jagen. Seit zwei Jahren hat er offenbar die Sorte gewechselt und flasht mich seither, habe ich doch vorher einen anderen Produzenten für diesen rauen Vertreter den Vorzug gegeben.

Dieser grüne Kraftprotz liebt es, wenn es erst so richtig kalt wird und man in ein paar Wochen den Schnee vor der Ernte schippen muss.

In der Haut der fleissigen Arbeiter möchte ich dann allerdings nicht stecken, die sie kauernd auf dem Boden hocken und sich wortwörtlich die Hände abfrieren. Jetzt weisst Du auch, warum dieser Salat seinen Preis hat, hier gibt es offenbar noch Schmerzzulagen.

Knapp, knapper, Red Love!

Willst Du etwas von dieser minimalen Charge erhaschen, dann musst Du Dich sputen, denn neben dem vorhandenen Palett wird noch eines folgen und dann ist schon wieder Schluss mit lustig.

Stehst Du nicht nur auf sauer und grün, wie bei den Granny Smith, kommt hier das farblichen Pendent.

Im Jahr 2009 wurde diese Sorte vom Pflanzenzüchter Markus Kobelt das erste Mal lanciert, bis dahin waren es fast zwanzig Jahre Tüftelei und Kreuzung, um dem Apfel diese Färbung, sowie den Geschmack zu geben.

Was letzte Woche noch aus Bella Italia war, ist heuer aus Helvetia da.

So sieht es aus, Werner Pfister aus good old Freienstein, erntet diesen prächtigen Schwarzkohl in der Nähe von Embrach und glaubt mir, er muss sich, hinter dem italienischem Produkt, keineswegs verstecken. Der grosse Vorteil hier ist die kurze Distanz zur Markthalle, nix zwei Tage on the Road mit den Asphaltcowboys, hier könntest Du den Drahtesel beladen und die 17 Kilometer Luftlinie locker, flockig emissionsfrei bewältigen.

Diese Kartoffeln der Extraklasse sind immer eine Erwähnung in den Marktnews wert. Bei klingenden Namen, wie Corne de Gâte,

Aztec Gold, Cheyenne, Double Fun, Lily Rose, Miss Blush und wie sie alle benamst sind, weiss der Kenner, Familie Bayard hat die Kartoffeln los und das bereits seit einem Jahrhundert.

Unter www.maisonbayard.com findest Du das gesamte Angebot, inklusive des Verwendungszweckes, wunderbar illustriert, auf einem Blick und einen Klick.

Diese Spätsorte mit dem klingenden Namen Grandizzi war mir auch noch nicht geläufig und was für riesen Teilen das sind, da kann so mancher Gala Apfel sich ne Scheibe von abschneiden. Die Optik ist schonmal grandios, kommen wir nun zu den inneren Werten. Mit dem Messer lassen sich diese Pflaumen wie Butter schneiden, nachdem ich sie für zwei Stunden bei Raumtemperatur liegen lassen habe. Herrlich süss und saftig zergehen sie im Mund und assoziieren eine ganz leichte Honignote mit der bekannten Säure, die wir von der gemeinen Pflaume her kennen. Es hat solang es hat.

Bis Mittwochmorgen, war ich mir nicht sicher, ob ich diese grünen Teile überhaupt erwähnen soll oder es lieber lasse. Zu klein war das bisherige Angebot in der Halle. Dann fand sich doch ein mutiger Importeur, der an seinem Stand ein paar mehr Kisten, trotz des Ferienrisikos drapierte.

Jetzt sollen diese grünen Schönheiten nicht in Schönheit sterben und warten auf Verarbeitung. Kennst Du Dich also mit dem Einlegen aus und scheust die Mühe nicht, oder Du hast Kunden in Deinem Laden, die Dich täglich löchern, dann ist auch diese Gelegenheit jetzt günstig. Die Qualität ist grandios, hilf mit, dass der ansässige Händler weiterhin etwas Mut hat und uns allen eine Freude bereitet.