Marktnews KW24 / 15.Juni 2023

Ja, leck mich doch, mussten wir in der letzten Woche zwangsläufig umstellen, da die Überseeware nicht mehr das gelbe vom Ei war und die kleinen Italienerinnen noch ein wenig garstig im Geschmack, haben wir jetzt quasi die Monica Bellucci unter den Trauben.

Ich übertreibe diesmal wirklich nicht, der Quervergleich auf dem Markt ergibt, wir haben die besten Trauben in der Halle, dank dem richtigen Partner an der Quelle.

Dies wird sich jedoch in den nächsten Wochen ändern, wenn die Mitbewerber die Ärmel hochkrempeln und der Wein in Italien richtig durchgereift ist, drum feiern wir das Fest, wie es fällt.

Diese wunderschön geformten Viola aus einheimischer Produktion lassen viel Spielraum für versaute Gmüsler-Fantasien. Von der Grösse, definitiv mindestens ein D-Körbchen, wenn nicht mehr.

Regional würde ich dieses Produkt aber noch nicht bezeichnen, dann für einige ist das Tessin, ja bekanntlich bereits Italien.

Was ist rund, orange und geht mir zwangsläufig auf die Nerven? Ja, genau, diese Persimon Kaki. Doch warum eigentlich, klar die eigentliche Saison beginnt in Europa ja erst im Oktober und der letzte Auslesewahnsinn ist noch gar nicht lang genug her. Unterhalb des Äquators, in Peru ist jetzt aber meteorologisch Winter, wenn man das so nennen kann und irgendwo ist ja immer Saison.

Zurück zu den Früchten, der Händler klang recht begeistert am Telefon, so dass ich gezwungen war, auch noch zu probieren, was für gewöhnlich nicht auf meinem Speiseplan steht.

Irgendwer, von irgendwoher, brachte die Woche am Morgen diese wunderschönen Spriggel Böhnchen in unsere Rüstwerkstatt.

Mit grossen Augen lief ich zu unserer Claudia und fragte, ob es schon die Schwenkschen violett Gesprenkelten Exemplare seien, was sie mir verneinte.

Vater Schwenk macht nur die Freilandvariante, bekam ich zur Antwort. Mein letzter Eintrag ist datiert im August vom Vorjahr, da gilt es noch etwas Füsse still halten für die superregionale Variante. Nichtsdestotrotz haben wir nun vereinzelt etwas Farbenvielfalt in der Halle und die Landfrauenkundschaft unserer Detaillisten werden ordentlich hinlangen.

Der Felix Würsch, hat mich vorgewarnt und nicht nur mit Foto gedroht, sondern auch per Mail gesendet und siehe da, der Wink mit dem Zaunpfahl hat sich am nächsten Morgen bewahrheitet. Die ersten Schweizer Chriesi liegen auf dem Markt parat. Diese hier stammen aus dem Kanton Aargau, nördlich der Habsburg und sind geschmacklich gar nicht übel.

Einzig die Grösse lässt noch zu wünschen übrig, wir haben ja noch ein wenig Zeit.

Melanzane die Zweite:

Die sympathische Familie Bötsch aus dem thurgauischen Salmsach, zeichnen sich für die Produktion dieser hübschen Fingerauberginen verantwortlich.

Nun ist definitiv die Zeit der langen Transportwege und des Imports gegessen. So kannst Du Deinen veganen Grill oder Feuerring mit der einheimischen Eierfrucht beladen und nach Herzenslust bräunen.