Marktnews KW 20 / 16.05.2024

Mit dem Auffahrtstag befüllten die Erdbeerproduzenten ihre Kartonschalen mit der doppelten Menge als bisher in dieser noch jungen Saison.

Die Erträge geben es nun her und mit dem Wetter der vorangegangenen Tage, konnten sie ruhig mal etwas riskieren.

Jedoch hat die Witterung im Tessin, den Erdbeeren einen Wachstumsschub verpasst, was zu teilweise enormen Grössen führte und durch die Feuchtigkeit ist die Haltbarkeit etwas eingeschränkter. Glücklicherweise haben wir noch weitere Eisen im Feuer, so dass auch dieses Problem wieder im Griff ist.

Zu den Franzosen, gesellen sich nun die ersten Zebratomaten aus heimischer Produktion.

Dieses Tomätli ist gewollt grün, gestreift oder getigert, je nachdem Du sie in Deinem Angebot benamsen möchtest.

Die Anfahrt aus dem Genfer Kanton ist etwas kürzer als von den französischen Nachbarn und Du kannst ein paar Punkte auf Deiner Ökobilanz gutschreiben.

Also, wenn ich mich an die letzten Pfifferlinge südlich des Äquators erinnere und diese mit der Ware aus Bulgarien/ Serbien vergleiche, muss ich zwangsläufig an Fetzen denken, denn so sahen diese «Schwämme» aus!

Kein Vergleich mit den Osteuropäern, welche verhältnismässig sauber geputzt und fleischig sind. Vom Korpus erinnern sie zwar mehr an Knöpfli, doch darüber kann man getrost gutmütig hinwegsehen, da der Wasserverlust beim Anbraten definitiv minim sein wird.

Nein, diese Berner Rosen stammen nicht aus dem gleichnamigen Kanton, sondern werden im wilden Thurgau, südlich von Romanshorn, in Salmsach am Bodensee angebaut. Jedoch sind sie nur ein Teil der bunten Palette, welche Familie Bötsch da auf Zürich liefern.

Zu den weiteren Gassenhauern und Verkaufsschlagern aus ihrem Repertoire, zählen noch die beliebten Tasty, Vespolino und Ballerina, sowie weitere Paradeiser. Hier bleibt also fast kein Wunsch unerfüllt.

Nachdem die ersten Steinfrüchte, einen preislich, haben erschaudern lassen, tritt nun die günstige Version ihren Run auf Zürich an. Die Kaliber werden sich in den nächsten Wochen noch einpegeln, denn aktuell sind sie ihren A und Doppel A Geschwistern in der Grösse deutlich unterlegen.

Für kostenbewusste Küchenchefs, zum Backen oder als kleiner Snack zum Znüni, allerdings optimal.

Aktuell ebenso wieder im Angebot, sind die glatthäutigen Nektarinen…

Im Übrigen, günstig muss nicht immer schlechter heissen, wie die kurze Degustation gerade bewies.

Jedes Jahr aufs Neue, werde ich an meinen ersten Schnuppertag in der Halle erinnert, wenn der Pyrenäen Milchstern sein Stelldichein gibt. Damals faszinierte mich der Umgang der Mitarbeiter mit den Produkten, mit welcher Ehrfurcht und welchem Stolz sie diese handhabten, so dass ich diese Wertschätzung einem jedem neuen Mitglied der Welti- Familie eintrichtere, denn nur so kann ein noch so banales Produkt würdevoll auf den Teller oder in die Haushalte. Um nicht abzuschweifen, ein wenig Butter in der Pfanne zerlassen, den Milchstern sautieren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.