Marktnews KW46 / 16.November 2023

Nach 18 Jahren Entwicklung und Handbestäubung, war es Ziel, eine Birne zu züchten, ich nenne es zu entwickeln, die sehr lang haltbar, knackig im Fleisch, saftig und geschmackvoll ist. Die fast perfekte Birne für den Detailhandel.

Heraus kam der etwas eigensinnige Name Fred. Diesen hat man sich zusätzlich schützen lassen.

Die Haptik fühlt sich etwas komisch an und erinnert an gefrorene Gänsehaut! Die beschriebenen Fakten kann ich allerdings mehr als durchgehen lassen, denn die treffen den Nagel auf den Kopf! Marketing technisch ist hier nichts gelogen!

Right said Fred!

Ja, da musste ich mir auch erstmal die Ohren putzen, als ich wie ein Neunmalkluger bei dem Dealer vorstellig wurde und fragte, ob das Calicio`s seien. Bums, voll auf die Acht, reingefallen! Nein, diese Exemplare schimpfen sich Green Queen, ich höre diese Varietät zum ersten Mal, muss jedoch hinzufügen, der Name klingt!

Auch wenn mittlerweile bekannt sein sollte, dass ich eine kleine Aversion gegen diese Teufelskorbblütler habe, konnte ich mich ihrer Schönheit kaum entziehen.

Fleischige Blätter, enganliegend in sattem Grün, so wie wir es mögen.

Etwas untypisch, werden in diesem Jahr Zitrusfrüchte aus Portugal in die Halle geschwemmt. Orangen mit Blatt, der Sorte Newhall, hatten ihren Ursprung in den vergangenen Lenzen eigentlich aus Südafrika und Spanien, je nach Saison. Es scheint in diesem Jahr wohl etwas anders. Für Erste kann ich sagen, sie sind geschmacklich gut austariert, grad so, wie ich es gerne hab. Das Fruchtfleisch dürfte für mich einen Zacken weniger Biss und Volumen aufweisen, um das Prädikat perfekte Orange zu erhalten.

Doch eines muss festgehalten werden, es ist der erste Wareneingang, der folgende kann meine Welt wieder ins rechte Licht rücken.

Auch dieses norditalienische Gestrüpp wurde erstmals gesichtet. Die angebotenen Mengen der «Italoperücke» sind allerdings auch noch sehr übersichtlich, so dass man sich erst rückversichern muss, ob am Folgetag überhaupt etwas den beschwerlichen Weg nach Zürich findet. Deshalb schreibe ich unter Vorbehalt. Sollte es also in den nächsten Tagen einen Engpass geben, weichen wir auf Cima di Rapa aus.

Für bewusst nachhaltig Denkende, bietet der Engrosmarkt nun auch Kaki in Bio-Qualität. Optisch sind wir bei gewissen Bioprodukten, wirklich keine Schönheiten gewohnt, doch diese orangefarbenen Leuchtbojen können sich wirklich sehen lassen, auch wenn die Ablichtung etwas stümperhaft rüberkommt.

Das ist im Übrigen, mein letzter Kaki-Bericht in diesem Jahr, mir geht nämlich der Gesprächsstoff aus.

Ein kleiner Appetizer unter Vorbehalt, schmückt heute wieder die Markthalle. Ich bin hin und hergerissen, ob es überhaupt Wert hat den Staub auf meiner Tastatur aufzuwirbeln oder nicht. Nun also doch, haben wir gestern noch abnullen müssen, da die Beschaffenheit im Abgangsland Belgien unzureichend war, liegen heute wieder ein paar dieser Promenadenmischungen herum.

Offenbar kommt es zuweilen zu Schwankungen in der Qualität, so dass vollmundige Versprechen sich noch etwa 10 Tage hinauszögern, bis wir endlich schweizerische Kallettes anbieten dürfen.