Marktnews vom 1. September 2022

Früchte & Gemüse – saisonal & regional

Wenn Du Bock hast auf eine fette Packung Herbst, dann bist Du hier genau richtig.

Die bisher noch sommerlichen Temperaturen machen bis Ende nächster Woche einen Taucher und beschenken uns mit angenehmen um die 20 Grad. Es wird jetzt etwas feuchter laut Wetterapp. Das freut die gebeutelten Produzenten, die in den letzten Monaten einen super Job machten.

Also, starten wir in die erste Septemberwoche mit den Marktnews 35.

Team Welti

Alexander Görges
Betriebsleiter &
Marktnews-Verfasser

Chinakohl rot Schweiz

Chinakohl rot

  • Schweiz

  • Ifco à 5 kg

Wieder verfügbar, fristet die rote Variante des Chinakohls noch immer ein Schattendasein, neben seinem mächtigen konventionellen Bruder.

Warum das so ist und die Gastronomie weiterhin mit ihm fremdelt, können wir uns nicht erklären. Die aktuell angebotenen Exemplare stammen von der Familie Grob aus Schlattingen in Bodenseenähe. Das Prinzip mit den Familienbetrieben funktioniert erfahrungsgemäss sehr gut, da die Produkte mit Leidenschaft produziert werden und Menschen zum Anfassen dahinter stehen. In zirka ein bis zwei Wochen geht es dann noch regionaler, dann erwarten wir neuerntige Ware aus dem aargauischen Birmenstorf.

Zierkürbis Schalen Schweiz

Zierkürbis Schalen

  • Schweiz

  • Ifco à 7 Schalen

Für mich ein Schischiprodukt vom aller feinsten, grobmotorisch kann ich mit dem Mix nichts so recht anfangen und hake es als reines Pimp my Table oder Dekorationsobjekt ab. Es scheint aber – seit meinem Erstkontakt in Zürich – dass es für die kleinen Farbtupfer einen Markt gibt, denn jährlich werden sie aufs Neue angeboten und verkauft. Zum Essen eigentlich nicht unbedingt gedacht, sind scheinbar nicht alle ungeniessbar, es gilt aber vorher zu prüfen. Haben die Pumpkins wenig Fruchtfleisch und geben nach dem Aufschneiden einen bitteren Duft ab, dann sind Dir mindestens die Magenschmerzen sicher.

Quitten Frankreich

Quitten

  • Frankreich

  • Gitter à 10 kg

Mittlerweile stark vernachlässigt, kennen offenbar nur noch die älteren Damen dieses Früchtchen und wissen wie verarbeitet und mit welchem Aufwand. Bis 1900 sehr beliebt, wurde die Quitte durch Birnen und Äpfel fast vollständig verdrängt. Angeblich stammt das Obst aus dem Kaukasus, im Iran und in Armenien wachsen sie wild. Am geläufigsten ist das Quittengelee vom Frühstückstisch, doch auch als Chutney, als Quittentarte und als Schnaps findet sie Verwendung.
Ohne Fleiss kein Preis, ist hier das Motto. Für einheimische Ware müssen wir Euch noch ein paar Tage vertrösten und auch farblich sind die Franzosen noch etwas grün hinter den Ohren.

Mango Italien

Mango

  • Italien

  • Gebinde à 12 Stück

Diese Südfrucht stammt von der italienischen Insel Sizilien. Vincenzo Amata, ein ehemaliger Handelsagent, hat nach dreissig Jahren den Rechenschieber auf die Seite gelegt und sich entschlossen seinen eigenen landwirtschaftlichen Betrieb zu führen und sich auf Südfrüchte zu spezialisieren. Hierfür wurden alte Zitrus-Kolonien entfernt und durch Mangopflanzen ersetzt. Exoten wie Avocados, Papayas und Passionsfrüchte sind bereits in Planung, oder werden auch schon angebaut.

Einiges an Aufwand wurde betrieben, um diversen klimatischen Bedingungen Herr zu werden, unter anderem wurden Windbarrieren gesetzt und die Abstände der Pflanzenreihen penibel organisiert. Offenbar war der Aufwand mit einem Ertrag von 15 Tonnen pro Jahr von Erfolg gekrönt. Die Mango Kensington Pride – so der vollständige Name – kann sich sehen lassen, auch geschmacklich macht sie einiges her.

Bodenkohlraben Schweiz

Bodenkohlraben

  • Schweiz

  • Ifco à 10 kg

Gehasst, verdammt, vergöttert, schwierig einen Einstieg zu finden um des Norddeutschen Lieblingsgemüse treffend anzukündigen.
Vornehmlich als Eintopf gekocht und serviert, werden die Bodenkohlraben auch gern als Gemüsebeilage gereicht, eher ein grobstückiges Püree und dazu gibt es Kohlwürste oder Pinkel (Norddeutsche Wurst).

Ich könnte jetzt noch mit Oberlehrerfakten um mich schmeissen, greife lieber eine Anekdote aus meiner Vergangenheit auf, als diverse Schweizer Gemüsenamen dem Fischkopf nicht geläufig waren und er davon ausging, dass er die Steckrüben nur im entfernten Schleswig Holstein bekommt. Es stellte sich erst etwas später raus, als man den Gemüsehändler des Vertrauens drauf ansprach, hier werden sie unter dem Decknahmen Bodenkohlraben angeboten. Übrigens, Google war damals noch nicht so geläufig!

Birne Kaiser Alexander

  • Schweiz

  • Ifco à 6 kg

Definitiv meine Lieblingsbirne und das hat nichts mit dem Namen zu tun.

Richtig ausgereift ist sie zartschmelzend, buttrig und süss. Für mich ein absolutes Premiumprodukt aus dem Inland, auch wenn sie optisch weniger hermacht als beispielsweise ein rote Williams. Die Erntezeit ist eigentlich Mitte September terminiert, da die Alexander dort pflückreif von den Bäumen geholt wird, doch wie Ihr seht, die Schaffhauser (kommt sicher von Schaffen) konnten es nicht abwarten und senden die erste Charge nach Limmatcity.
Übrigens eignet sich die Birne hervorragend zum Lagern und macht ein Drittel der Schweizer Produktion aus, wer hätte das gedacht.
Die Erstlinge sind natürlich noch etwas fest und geschmacklich ist auch noch Luft nach oben, doch das ändert sich bald.

Weitere Highlights

Echalotten CH

Williams rot CH

Coco Bohnen CH

Navets weiss CH

Kerbelwurzel FR

Pastinaken FR

Peterliwurzel FR

Viola Aubergine IT

Rettich Blue, Green und Red Meat FR

Schwierig

Auberginen

Cipolotti

Kumato unregelmässig

Blaubeeren CH

Saisonende / fehlt

Mara de Bois

Walderdbeeren

Annabelle

Miki Ananas

Galmac Äpfel