Marktnews KW17 / 27. April 2023

Mittwoch Feiertag in Italia, alle Alarmglocken klingeln plötzlich bei uns, denn es gibt keine Eingänge aus der Stiefelnation. Erfahrungsgemäss lässt die Motivation vor solchen Tagen bei den Nachbarn nach und darunter leidet auch teilweise die Qualität.

Glücklicherweise springt unser Jonas in die Bresche und liefert uns statt der knappen und fragilen Italo-Erdbeeren, die ersten Schweizer Exemplare in der 500 Gramm Schale nach Zürich, der Ein oder Andere von Euch kam schon in den Genuss dieser polierten Eidgenossen.

Nichts ahnend, schlendere ich in meiner nächtlichen Pause über den ansässigen Produzentenmarkt und meine mittlerweile nicht ganz so jugendlichen Augen erblickten den ersten Schweizer Eisbergsalat. Ich habe grosse Freude daran, in meiner Lieblingsjahreszeit regionale Produkte anzupreisen, die mittlerweile ganzjährig selbstverständlich sind, doch in Zeiten, wo immer alles verfügbar sein soll braucht es manchmal weite Anfahrtswege.

Noch reichen die Mengen nicht für eine Vollversorgung, Beat Huber hat aber die erste Tunnelware ernten können.

Preislich hinkt die Regionalität jedoch deutlich den Importen hinterher und eine Vorbestellung wäre wünschenswert.

Was soll ich schreiben, bei dem ein oder anderen Artikel fliegt der Text nur so über die Tastatur und bei solch bunter Bohne muss ich mich erst noch belesen, damit die Kritiker mich nicht in der Luft zerreissen. Wer austeilt soll auch einstecken, so ist das im Leben.

Zurück zum Glück, in diesem Fall zur hübschen Borlotti. Die Hülsenfrucht erfreut sich seit Jahren immer grösserer Beliebtheit und ist aus der Markthalle mittlerweile gar nicht mehr wegzudenken. Allfällige Rezeptvorschläge spare ich mir, bevor mich die Italiener steinigen.

Mit der kleinen Anekdote von vor zwei Wochen, kündeten wir die Christspargeln an. Nun komplettierten wir diese mit der grünen Variante. Der Clou daran ist (war vorläufig), dass wir Euch das edle Gemüse in der Kalibrierung 12/20, sowie 20+ offerieren durften. Die nächtlichen Temperaturen befinden sich leider auch dort noch immer um die 1 Grad mit Bodenfrost, so dass die Überraschungen nicht ausbleiben sollten.

Bis Mitte nächster Woche sitzen wir hier nämlich auf dem Trockenen.

Wir üben jedoch täglich an unseren Regen- und Schönwettertanzkünsten, um den lieben Petrus milde zu stimmen.

Wow, Ende April und die nächsten Steinfrüchte am Start.

Diese Aprikosen sehen nicht nur super aus, sondern überzeugen so früh in der Saison sogar mit den inneren Werten. Wir reden hier vielleicht von einem Tag nachreifen, mehr braucht es aber wirklich nicht.

Die offen im Karton angebotenen Früchtchen, gehen schon fast als Extraware durch, so ehrlich darf man also auch mal sein. Willst Du also mal etwas anderes, als Übersee, dann greif getrost zu, es lohnt sich mehr als so mancher Saisonartikel.

Wo bei der einen Tomate, die Güte oder eher Reife zu wünschen übrig lässt, gesellt sich die andere in hervorragender Qualität dazu. Diese ist gewollt grün, getigert oder gestreift, je nachdem wie Du es auf Deiner Karte oder in Deinem Laden vermarkten willst. Die Anfahrtswege sind verhältnismässig kurz, wenn ich die Entfernung in meinem Kanton zurücklegen wollte, benötige ich zirka 2 Stunden. Von Genf in Richtung Zürich, wäre ich mein Billett allerdings los.

Damit hätten wir die Herkunft auch geklärt und überlassen den Transport den hiesigen Asphaltcowboys.