Marktnews vom 14. Juli 2022

Seit letzter Woche sind die Zwetschgen los!!!

Wir komplettieren mit den ersten deutschen Exemplaren die Steinfruchtflut in der Schweiz.

Die First Edition konnte man getrost noch als krachsauer bezeichnen und allenfalls für Kompott oder Wähe verwenden. Dies hat sich bis heute glücklicherweise geändert, hier sprechen wir von einer hundertachtzig Grad Wendung. Die eiförmigen Früchtchen sind jetzt überwiegend ausgereift und preislich sehr attraktiv. Am Freitag, nächste Woche wurden uns die ersten helvetischen Schwestern versprochen, aus noch unsicherer Quelle, eventuell sogar schon früher. Was da kommt, wir werden es sehen. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!

Sei es drum, wir sind am Anfang der Saison und erst mit den echten Fellenberg, wird wirklich jeder glücklich.

Selten wie Feenstaub, als Monatsbeere limitiert, können wir für ganz kurze Zeit diese Walderdbeeren aus dem Kanton Zug offerieren.

Zum Glück kultiviert durch unseren Kumpel Jonas Boog. Warum zum Glück? Bei meinen täglichen Spaziergängen stosse ich häufig auf diesen Feenstaub am Waldrand oder Limmatufer, doch bitte Obacht, die Gefahr, durch den Verzehr, sich einen Fuchsbandwurm oder ähnliches einzufangen, steigt um ein Vielfaches. Diesen Parasiten wird man nie mehr los und das bittere Ende spare ich in meiner Kurzinfo. (Google klärt Euch auf)

Zu Zeiten der Gross-Stadtfüchse und deren steigender Population (den in meinem Ort, nenne ich Tipsie), gehen wir einfach auf Nummer sicher.

Bisher ein typischer Importartikel und mit dem richtigen Marketing mittlerweile ein echter Verkaufsschlager.

Da sich der Markt und die Produktaffinität immer mehr ins heimische verlagert, hat der clevere Importeur auch die Produktion ins Inland verlagert. Ein bisschen quatschen und Anbauplanung betreiben mit dem entsprechenden Gemüsebauern und schon läuft das Ganze an.

Verantwortlich hier ist Jonas Bötsch, der offenbar mit viel Hingabe, sich dieser Aufgabe widmet, wie man dem geernteten Produkt ansieht. Sollten die Fingerauberginen um ein Vielfaches kleiner sein, haben wir eine noch filigranere und dunklere Variante in der Hinterhand. Hier zeichnet sich der Harry Potter vom Mutschellen verantwortlich.

Obwohl Saison, sind die beliebten Landfrauenbohnen eher die Ausnahme als die Regel. Es ist einfach zum Mäuse melken, wir sind mittlerweile fluchend unterwegs, so unregelmässig die ollen Spriggelbohnen hier eintrudeln. Selbst unser Dealer hier vor Ort kann erst sagen, ob er was hat, wenn er die Teile in den Fingern hat. Wenn möglich, bitten wir Euch frühzeitig vorzubestellen, wir versuchen dann irgendwie hinter den sieben Bergen, bei den sieben Zwergen was aufzutreiben. Alternativ würden wir uns erlauben euch Bobby Bohnen in die Hütte zu senden.

Wie heisst es so schön: « Der Geist ist willig, doch das Fleisch ist rar.»

Ich will Euch hier nicht heiss machen, der Ernst, der kann es einfach mit der Erdkultur und den ausgereiften Gemüsen.

Doch was am Wochenende auf uns zukommt, ist nicht sonderlich förderlich für das Tomatenwachstum.

Die Tomätli mögen einfach überhaupt keine Hitze. Unserem Toni graut es jetzt schon vor der Schönwetterfront, die die Ferienherzen und Limmatpiraten frohlocken lässt.

Wenn die Temperaturen die 25 Grad Zahlen übersteigen, stagniert das Wachstum, die Früchte reifen weniger aus und auch das Aroma schmiert wortwörtlich ab. Wir blicken sorgenvoll in die Zukunft und hoffen auf schnelle Besserung zugunsten der Paradiesäpfel.

Wir von der Zürcher Gemüsemafia freuen uns ganz arg, wenn unsere Umland-Homies sich etwas in den Kopf setzen und auf die Fahne schreiben um die regionale Produktion noch vielfältiger, attraktiver und innovativer zu machen.

Manchmal geht es eben auch nach hinten los, das gehört zum Lernprozess, das härtet ab.

Diese Exemplare der heimischen Wassermelone muss ich leider als etwas geschmacklos, mehlig und hell abstempeln, demzufolge durch den Kakao ziehen.

Wir verweisen Euch weiterhin auf die Südländer, da bekommt Ihr, was Ihr wollt und was Ihr braucht.

Wer nicht hören will, der darf natürlich trotzdem zulangen, doch bitte unter Vorbestellung bis 15:00 Uhr.