Marktnews vom 21.04.2022

Gebinde à 10 x 500 g

Beat Sätteli aus Ramsen heisst der erste Grünspargelheilige der Schweizer Saison.

Wir schreiben nach Ostern 22 und just – wie die Propheten es voraussagten – füllen sich die Stände mit dem edlen Gemüse. Die Verfügbarkeiten werden in den kommenden Tagen zwar noch etwas knapp ausfallen, zum guten Glück haben wir mit unseren grünen Christspargeln in ihrem markanten hellgrün eine perfekte Alternative parat.

Am Osterwochenende wurde ich mit Hausarrest belegt, habe glücklicherweise ein paar der deutschen Stangen-Hulks heim geschleppt und konnte dank deren Qualität die Wogen wieder glätten, am Montag durfte ich die Bude wieder verlassen. 😉

Jetzt ist die Saison endlich komplett!

Let`s rock!

Gebinde à 10 x 500g

Wer denkt im wilden Osten der Schweiz – dem Thurgau – ist nichts los, der irrt gewaltig. Nicht nur die Geschwindigkeitsbegrenzung wird dort auf die leichte Schulter genommen, auch mit den Erdbeeren sind sie mal wieder rasant unterwegs, diesmal sogar eine Woche früher als im Vorjahr. Ok, das Tempo ist wie beim Auto nicht unbedingt der Massstab, ein getunter Japaner ist eben kein feuriger Italiener und so ist es auch zu Saisonstart, eine Mogelpackung, der quasi die gewisse Oktanzahl fehlt, noch.

Wer also geschmacklich einwandfreie Erdbeeren sucht, schaut besser über die Landesgrenzen hinaus und wartet mit den eidgenössischen Früchtchen noch ein bis zwei Wochen zu.

Gebinde à 6 kg

Ja gut, vor zwei Wochen haben wir die Steinfrüchte noch tüchtig durch den Kakao gezogen, jedoch wollten wir Euch vor allzu grossen Endtäuschungen bewahren.

Hiermit revidieren wir unsere Aussagen der letzten Marktnews.

Die Steinfrüchte können sich nun geschmacklich sehen lassen, klar sie sollten noch etwas angereift sein, das Problem wäre innert eines Tages aber erledigt. Mit ein wenig Fingerspitzengefühl unserer Einkäufer und einer sorgfältigen Auswahl bei ihrer Tätigkeit, sind beim ersten Bissen schon Saftspritzer garantiert und den ausgewogenen süssen Pfirsichgeschmack vermissen wir jetzt endlich auch nicht mehr. Preislich solltet Ihr aber noch etwas sattelfest sein, hier hat sich noch nicht allzu viel getan, mit zunehmenden Mengen auf dem Markt, endet hier die Goldgräberstimmung.

Kleines Update vom 21.4.22:
Die Pfirsiche, die wir heute Morgen probierten, waren perfekt. Die ersten Bissen sorgten für eine riesige Sauerei im Büro. Wenn der Hug das sieht, gibt es sicher ein paar hinter die Ohren.

Wir nehmen das Risiko für Euch in Kauf.

Gebinde à 5 kg

Noch so ein Feiertagretter und Stimmungsheber daheim. Diese italienische Netzmelone ist wirklich etwas Exklusives, wenn es um Gaumenverführung geht. Solch einen ausgewogenen Gout erwarten wir eigentlich nur in der Hochsaison der Jolly-Melonen, übrigens tatsächlich auch schon erhältlich. Diesmal haben diese Exemplare die Nase vorn. Der Versuch einer lukullischen Erklärung fällt aber recht leicht. Saftig, fruchtig bei Kontaktaufnahme mit unserem Essinstrument, gefolgt von einem schmeichelnden honigartigen Abgang. Auf gut deutsch eine Mischung aus Dirty Dancing und Tango auf der Zunge.

Vielleicht mal etwas für eine Old School Vorspeise, an kommenden warmen Tagen mit Schinken oder besser etwas Experimentelles um Eure Gäste aus den Hockern zu hauen aber das macht die Melone schon von sich aus!

Gebinde à 1 kg

Die zur Gattung der Schlauchpilze gehörende Art ist eine der besten und beliebtesten im Frühling.

Eigentliche Saison von April bis Mai, preislich auf sinkendem Niveau und die ansteigenden Mengen werden einen weiteren Abfall der Unkosten begünstigen. Jetzt kommt endlich der firlefanzige Teil des Artikels.

Beim Genuss zu grosser Portionen, kann es tatsächlich nach einigen Stunden zu Vergiftungserscheinungen kommen.

Dieses Mysterium nennt sich Morchel-Syndrom und beinhaltet Schwindel, Gangstörungen und Doppelbilder, zudem sind Margen-Darmstörungen, quasi das volle Ballett ebenso möglich.

Die Beschwerden verschwinden einige Stunden später ohne Behandlung wieder. Welcher Giftstoff Verursacher des Malheurs ist, bleibt bis heute unbekannt.

Also, Verzehr in Massen, mit Morcheln soll man nicht spassen.

Gebinde à ca. 8 kg

Oh la la – die ersten Aprikosen sind da.

Wie es eben so üblich ist an einem Donnerstagmorgen, man torkelt noch schlaftrunken durch die schlecht belichteten Gänge der Markthalle, im Hinterkopf, dass die Marktnews nur noch etwas Feinschliff benötigen und dann ist das Chaos perfekt. Was schreibe ich und was streiche ich? Also Knoblauch frisch aus Frankreich fliegt raus, Cipolotti rot aus Birmenstorf auch, weil schon zur Genüge mit anderer Herkunft durchgekaut, also jetzt Aprikosen.

Apropos durchgekaut, natürlich habe ich diese Steinfrüchte ausgiebig vor Ort probiert. Anraten werde ich diese noch nicht, dafür sind einfach noch zu viel knüppelharte Teile dazwischen und auch geschmacklich erinnern sie eher an die Erstlinge der Saison aus dem Wallis.

Zur Verarbeitung wären sie schon eher etwas, doch ist da noch der aktuell utopische Preis, der hier einfach nichts rechtfertigt.

Egal was die Anderen sagen, lasst bitte noch die Hände davon.