Marktnews vom 25. August 2022

Du schreibst Dir hier manchmal die Finger wund und um den heissen Brei herum um ein Produkt anzubieten, bei welchem sich der eigentliche Sinn nicht so recht erschliesst. Sonic the Hedgehog das Computerspiel aus den 90er und im Jahr 2020 verfilmt, erinnert mich an diese Kastanie.
Als nicht essbar, werden sie hier in der Halle angeboten. Daraus resultierend wurde heftig diskusstiert am «Chefstable», Asllan war natürlich auch von der Partie und gab seinen berühmten Senf dazu, über den Verwendungszweck dieser Igeli.
Die hitzige Debatte endete mit dem Schluss, die Dinger sind reine Dekoration oder einfach zum Lehrlinge piesacken.

Juhui, es ist wie immer Ende August, Sugotime.
Jedes Jahr die gleiche Prozedur, das Bundesamt für Landwirtschaft öffnet die Grenzen für diese ovalen Tomätli und die Liebhaber fangen an ihr Sugo einzukochen. Welche Wissenschaft da betrieben wird, obliegt jedem Groupie selbst. Wir liefern Euch das Rohprodukt und geniessen dann das Endergebnis, klingt nach `nem Deal oder?
Falls Ihr ein paar Tonnen benötigt, dann lasst es uns frühzeitig wissen, wir kümmern uns dann um die Verschiffung.
Achtung, wer jetzt denkt, mit den Sugo Tomaten einen Caprese aufzutischen und so die Foodcost zu entlasten, den müssen wir enttäuschen, dafür eignen sie sich natürlich nicht, hier fehlt es an Aroma und der Saftanteil ist zu hoch.

Das Lieblingsprodukt meiner Schwiegermutter ist wieder erhältlich.
Als ich diesen frischen Ingwer das erste Mal im Laden anbot, war das Gitter innerhalb von fünf Minuten an einem Marktdienstag ausverkauft. Die Faust im Hosensack, dass ich nicht mehr davon mit heimgenommen habe, war eine Gratislektion.
Immerhin konnte ich an einem einzigen Tag nachhaltig ein Produkt platzieren, welches der Normalsterbliche nur gelagert kennt. Ach ja, natürlich die Herkunft bin ich Euch ja noch schuldig.
Hier zeichnen sich die Familie Käser aus Birmenstorf verantwortlich, die vor ein paar Jahren experimentell damit anfingen.

Was der Erfinder des Gouda`s kann, können die echten Käseconnaisseure aus der schönen Schweiz mindestens genauso gut und ebenso schnell.
Da sind die grünen Köhlchen direkt aus dem Nachbarkanton südöstlich von Frauenfeld direkt in der Markthalle eingetrudelt. Die Gampers machen in unseren News noch ein weiteres Mal Schlagzeilen, dazu im folgenden Artikel mehr.
Bei der Verarbeitung bleibe ich natürlich, meinem Sturkopf treu, viel Zwiebeln und viel Speck, bei der Herkunft jedoch, greife ich, wann immer nur möglich zum regionalen Produkt. Das ist gut für die Umwelt und das Produkt ist mindestens ein Tag frischer. Ich bitte die Bildauswahl zu entschuldigen, ja, es ist das gleiche wie in der Vorwoche, doch wer will schon Rosenkohl hinter Gittern sehen oder im bösen Plastik. Der Übergang hat somit auch noch geklappt, im Beutel à 500g natürlich bei uns auch im Angebot.

Schon folgt Klappe, Gamper die Zweite.

Zu Zeiten, wo die violette Variante des Blumenkohls überwiegend italienischer oder französischer Herkunft ist, erfreut man sich über heimische Produkte, die vor allem auch noch in formidabler Qualität hier ankommen. Während die meisten Importe durch die längeren Transporte und unsachgemässe Handhabungen zum Teil an Schlagstellen laborieren und ich mir täglich aufs Neue, die Frage stelle, warum das so ist und weshalb das so angeboten wird, haben wir bei den violetten Blumenkohlen hier den Olymp erreicht.
Offenbar geht der Gärtner genauso wie der Transporteur respektvoll mit dem Lebensmittel zu werke und das merkt man. Ein weiteres, zu erwähnendes Goodie, ist die relativ kleine Gebinde-Einheit, das schont Deinen Geldbeutel, falls Du im Anbruch bestellen möchtest, da Importe mindestens doppelt so viel wiegen.

Endlich sind die Lieblinge der Nation da. Ursprünglich soll die Zwetschge um 1800 in der Lombardei entstanden sein und ist durch einen gewissen Herrn Fellenberg von der Schweiz nach Deutschland exportiert worden und später in die weite Welt.
Die Erntezeit startet Ende August bis zur Mitte des Septembers. Während der Saison tummelt sich so einiges der Pflaumenunterart auf dem Markt herum, die beschriebene Sorte ist aber des Schweizers Liebling und bekommt zusätzlich ein vorzüglich attestiert.

Die ersten Eingänge stammen aus Rümlang von der Familie Gujer, sowie aus Höngg von den Wegmanns, also unmittelbar aus unserem Revier. Regionaler geht es nimmer. Über die Eignung braucht man nicht viele Worte zu verschwenden, zum Backen, Rohverzehr, trocknen oder als Zwetschgenbrand, das sind die gängigsten. Im Kaiserreich Österreich Ungarn, werden sie auch gerne in Knödeln versteckt, mit Zimt, Zucker sowie flüssiger Butter serviert.