Marktnews KW 18 / 02.05.2024

Es geht wieder los, was im Dezember, Anfang Januar für Stirnrunzeln sorgte, weil von Übersee, macht gerade jetzt wieder Lust auf mehr, trotz dass die hiesigen Bäume gerade noch in der Blüte stehen, zumindest bei mir um die Ecke.

Doch Clementinen haben wir bereits zur Genüge gesehen und freuen uns mal unterschwellig auf die neue Saison, obwohl noch auf dem Markt erhältlich.

Doch so ein Wochen Aufheller hebt extrem die Stimmung und obwohl der Händler und ich uns wegen des Kalibers mit dem Mass-Stab auf die Pelle rückten, können wir nun wieder erste europäische Premium-Kirschen in unserem Angebot führen.

Nachdem in den letzten Tagen die offenen Aprikosen in ihren Gebinden angeboten worden, liessen die Exemplare der Einlagefraktion nicht lange auf sich warten und siehe da, gar nicht mal von so schlechten Eltern.

Für diesen frühen Zeitpunkt sind diese Steinfrüchte schon recht ordentlich ausgereift, beinhalten jedoch noch einen Spritzer Säure. Nun gut, mit jeder Ankunft sollte es dann tatsächlich besser werden.

Optisch, eigentlich perfekt, trotz des Klebers, der ja nun wirklich auf jeder einzelnen Steinfrucht prangt, ja ich bin tatsächlich sensibilisiert durch einen sehr aufmerksamen Leser, welcher in den letzten Tagen seinen Unmut bekannt gab. Offensichtlich hat der Importeur die letzten Marktnews nicht verinnerlicht und sich der Sache angenommen. Meine Wahrnehmung ist jetzt allerding total überspitzt, so dass ich auf meinem Einkauf-Klemmbrett bereits ein Sammelsurium diverser fruchtveredelnder Brands zur Schau trage. Ach ja, wer diese Sonnenkönige zum Einwecken hernehmen möchte, darf sich frei fühlen, doch auch als Fruchtsnack zwischendurch sind sie mehr als geeignet.

Der Sonnenschein unter den Tomaten, aus dem Kanton Genf hat sich die Ehre gegeben und erhellt unseren Stand. Allzu viel kann ich zu meiner Schande nicht zum Besten geben über diese Paradeiser, weshalb ich mich kurz mit Doktor Google kurzschliessen musste.

Sie gehören zur Gattung der Fleischtomaten und sollen geschmacklich leicht an Ananas erinnern.

Bei der Herkunft scheint jedoch Uneinigkeit, hier wird gemutmasst, dass der Bundesstaat Kentucky die gelben Teile in den 50er Jahren nach Europa hat bringen lassen.

Da ist er, der Schrecken meiner schlaflosen Nächte, die Knüppel, die Steine, die ich so fürchte von der Elfenbeinküste.

Da wir nun seit einigen Wochen den starken Kummer der Mango Situation gewohnt sind, spielt es keine grosse Rolle, wenn wir noch ein paar weitere Tage nächtlich diese Exoten sortieren, auch wenn einige Händler in der Halle die Nase rümpfen und sich daran anstossen.

Doch hier zählt nur Perfektion, für die wir täglich die Extrameile laufen.

Die äusseren Werte sind noch nicht so sexy, recht grosser Grünanteil, doch innerlich machen sie Lust und Hoffnung auf mehr. Warten wir den nächsten Eingang ab.

Ein alter Bekannter hat sich wieder den beliebten Kumquats gewidmet und sich entschlossen, diese aus Italien in die Zürcher Markthalle zu bringen.

In leuchtendem Orange liegen sie in der Auslage und machen Lust auf mehr.

Den Ursprung haben die Zwergorangen in Asien und Du kannst sie essen wie gesehen. Überwiegend finden sie Verwendung in der Marmeladen- oder Chutney-Produktion, hin und wieder landen sie auch auf dem Dessertteller, nachdem sie mit dem Tourniermesser malträtiert worden.